Reisebericht 5/2024

Gonarezhou NP

Innerhalb zweier Tage fuhren wir nun von Bulawayo in den Gonarezhou NP. Dieser Nationalpark ist landschaftlich ein Juwel und ein Paradies für Allrad- und Wildnisfreaks. Er ist sehr weitläufig, voller Sandpisten und hat viele Wasserüberquerungen, die man meistern muss. (Bei der jetzigen Trockenheit ist das kein Problem, das Wasser ist nur etwa 40 cm tief.). Je nach geografischer Lage gibt es viele Vegetationsarten. Der überragende landschaftliche Höhepunkt sind die erodierten Sandsteinfelsen (die Chilojo Cliffs). Die Cliffs kann man mit einem Allradfahrzeug erklimmen. Von der hohen Steilkante hat man einen spektakulären Rundblick. In der Ebene unten sieht man den Runde-Fluss, der sich träge durch die urtümliche Landschaft hindurchschlängelt.

Auch hier gab es viele Elefanten, Impalas, Kudus, Ellipsen-Wasserböcke und Nyalas. Alle auf der Suche nach Nahrung.

hinten: Nyala-Männchen, vorne: Impala-Weibchen

Ziemlich in der Mitte des Parks trafen wir unsere Freunde Bernd und Maria aus Deutschland. Sie kamen von Mosambik her. Wir campierten auf einem steinigen Gelände am Runde, der sich hier durch eine zerklüftete Landschaft zwängt und mehrere Pools bildet.

Dann erreichte uns – dank Starlink – eine Hiobsbotschaft aus der Schweiz. Meine Tante Antoinette, teilte uns mit, dass Mami einen Schlaganfall erlitten hat und im Spital ist. Der Schock sass tief und wir begannen uns mit der Rückreise zu beschäftigen. Peter delegierte an Karien, die Besitzerin der Lodge und Einstellhalle, wo unsere Toto-Mumba in unserer Abwesenheit jeweils zu stehen kommt, für uns die Umbuchung des Retourfluges vorzunehmen. (Dieser ist nun am 19. September und am 20. September am Nachmittag sind wir wieder in Luzern.)

Steppenpavian

Eine lustige Geschichte habe ich aber noch: Mit Bernd und Maria machten wir uns tags darauf am frühen Morgen auf die Game Drive. Bei einem wunderschönen Plätzchen, genau vor den rötlich schimmernden Chilojo Cliffs, machten wir eine Pause. Nach einer Weile stiegen wir wieder ins Auto und fuhren auf die Campsite zurück. Nach etwa 10 km, wir hatten gerade den Fluss überquert, hörte ich ein Geräusch im hinteren Teil des Autos. Plötzlich flogen auch Tüten durch die Luft. Ich drehte mich um und schaute einem riesigen Steppenpavian in die Augen. Madonna, war ich erschrocken. Ich öffnete die Tür, sprang hinaus und rief Peter zu: ‘Ein Affe ist im Auto!’ Seine Antwort: ‘Was ein Affe…!!!! Er konnte es kaum glauben. Er nahm seine Machete, stieg aus, öffnete die Haustür und wollte so, dass der Affe hinaus springt. Aber was tut der Lappi? Er nahm einen Satz und sprang in die Windschutzscheibe. Belämmert fiel er auf den Sitz und floh dann durchs Seitenfenster. Und das Resultat? Unsere Windschutzscheibe hat nun eine riesige Spinne. (das heisst, nächstes Jahr müssen wir auch noch eine neue Windschutzscheibe mit uns nehmen!!). Und was für eine Schweinerei der Affe im Häuschen hinten angerichtet hat: Einige Lebensmittel hat er gefressen. Unter anderem 12 Eier, 5 Bananen, Cornflakes, Müesli, Cashewnüsse. Schnellstens fuhren wir auf die Campsite zurück und das grosse Putzen, Aufräumen und Wegschmeissen begann.

Und jetzt sind wir auf der Rückreise. Wir müssen vom Süden in den Norden von Zimbabwe fahren und bei Vic Falls über die Grenze nach Sambia gehen.

Hier enden nun unsere Reiseberichte. Danke, dass ihr uns begleitet habt.

Liebe Grüsse Claudia und Peter    

 

Die Affenschweinerei

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Bernd und Maria

    Das mit dem Affen können wir nur bestätigen.
    Wir konnten die Einstiegspuren an der Beifahrertür ins (leider offene) Fenster nachverfolgen.

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